Über mich

Mein Name ist Gika Demandt, ich bin Jahrgang 1982, im Süden Deutschlands geboren und aufgewachsen, habe jeweils in West und Ost gelebt und bin seit 2005 in Berlin zuhause.

  • Lebenskünstlerin

  • Schreibpädagogin

  • Krebs-Langzeitüberlebende

  • Yogalehrerin

In meinem Lebenslauf lautet meine Tätigkeitsbeschreibung für den Zeitraum 2012 – 2019 „Metamorphose“ – Verwandlung. (Mehr über meine Schmetterlingsreise liest du weiter unten, wenn du magst.)

Nach Studium (B.A. Chinawissenschaften) und diversen Jobs war es erst mein Krebs, der mich mein Potential erfahren ließ und dafür sorgte, dass ich langsam aber bestimmt meine berufliche (Aus-)Richtung änderte.

Einen Masterstudiengang im „Biografischen und Kreativen Schreiben“ und eine Yogalehrausbildung später habe ich mich 2023 selbstständig gemacht. Im Bereich des Kreativen Schreibens arbeite ich mit unterschiedlichen Formaten und Schwerpunkten (gesundheitsfördernd, biografisch, spielerisch), in Gruppen oder Einzelsettings, online oder vor Ort. Kontakt

Nebenberuflich unterrichte ich mit viel Freude Yoga.

Und weil sich (Kreatives) Schreiben und Yoga so FUNtastisch ergänzen, verbinde ich die beiden Elemente gerne - beispielsweise in Workshops. Termine

Was noch? Ich lerne leidenschaftlich gerne, ob berufliche Weiterbildungen oder Fremdsprachen. Ich schreibe und lese, brauche Sport wie Luft zum Atmen, verreise gerne und bin genauso gerne zu Hause. 2023 habe ich mir mit über 40 endlich einen Lebenstraum erfüllt und den Motorradführerschein gemacht. Yes!

Schreiben

  • 2019 - 2024

    Weiterbildung im Gesundheitsfördernden Kreativen Schreiben (GKS) I - IV bei Susanne Diehm, Berlin

  • 2019 - 2023

    M.A. Biografisches und Kreatives Schreiben (BKS) an der Alice-Salomon-Hochschule, Berlin

    Titel meiner Masterarbeit: “Salutogenes Schreiben unter Einbeziehung psychosomatischen Wissens”

Yoga

  • 2022

    Weiterbildung Businessyoga unterrichten bei Spirit Yoga, Berlin

  • 2022

    Weiterbildung Yoga für Frauen - Hormone in Balance bei Spirit Yoga, Berlin

  • 2022

    Spirit Yoga Grundausbildung Yoga TT200+ bei Spirit Yoga, Berlin

Meine Schmetterlingsreise

Meine Schmetterlingsreise begann 2012, nahm jedoch erst 2015 richtig Fahrt auf.

Kurz

2012 erste Diagnose Krebs

2013 zweite Diagnose Krebs, erstes Rezidiv

2014 Stammzelltransplantation(en)

2015 dritte Diagnose Krebs, zweites Rezidiv

2015 Schmetterlingsreise / Metamorphose „Von der Raupe zum Schmetterling“ Your butterfly journey starts here

Lang - Lesezeit ca. 5’

Nach Jahren der Depression erhielt ich 2012 mit 29 Jahren das erste Mal die Diagnose Krebs. Die konventionelle Chemotherapie wurde angesetzt, mit der der Krebs gut in den Griff zu bekommen sein sollte. Die Aussichten schienen gut, da der Krebs zwar schnell anwuchs, doch genauso schnell durch die Chemo vertrieben werden konnte, ich zudem jung sei und damit gute Chancen auf Heilung bestünden. Die eingefangene Lungenentzündung am Ende der Chemotherapie führte fast knapper am Tod vorbei als die chemotherapeutische Behandlung selbst.

Ich empfand den Krebs nicht als Strafe, fragte nicht nach dem Warum, sondern hatte eher das Gefühl, dass er ein Zeichen von Gott war, der mir mitteilen will, dass Dinge nicht so laufen, wie er sie für mich vorgesehen hat und dass es für mich an der Zeit ist, etwas zu ändern.

Mit perverser Neugier verfolgte ich die einzelnen Schritte der Krebsbehandlung.

Doch was konkret mit „ändern“ gemeint war, verstand ich noch nicht. Und änderte demzufolge kaum was in meinem Leben. Körperlich geschwächt konnte ich das Tempo, mit dem ich mein Leben zuvor führte, zwar nicht mehr aufrechterhalten. Doch alles andere blieb beim Alten.

 

Mein Krebs ließ sich ergo nicht beirren und beehrte mich ein Jahr später wieder – 2013 das zweite Mal Diagnose Krebs oder erstes Rezidiv.

Nun setzte das Ärzteteam der Charité die Hochdosischemotherapie an und erlaubte mir zuvor noch schnell die Hormonbehandlung zur Eizellentnahme, da nach der Hochdosischemo nix mehr übrig sein würde. Die Umstände für die Hormonbehandlung waren denkbar schlecht. Entsprechend aussichtlos die Ausbeute. Mutterwerden blieb mir verwehrt.

 

Sofort ging es dann los mit der Hochdosischemo. Puh! Die haute eine weg!

 

Und weil nach dieser Chemo erstmal alle „bösen“ Zellen vernichtet waren (und die guten), nutzte man die Gelegenheit aus und führte eine Autologe Stammzelltransplantation (mit eigenen Knochenmarkszellen) und anschließend eine Allogene Stammzelltransplantation (mit fremden Knochenmarkszellen) durch. Ich war heilfroh, dass die fremden Stammzellen soooo fremd nicht waren, denn meine Brüder konnten spenden. Ein Glück!

 

Wieder wertete ich die Rückkehr des Krebses als Zeichen Gottes. Es fühlte sich an, als würde er mir mit seinem Mittelfinger einen Stirnhaken geben von wegen „Mädchen, wach auf!“ Ich nahm’s ihm nicht übel, denn ich spürte ja schon vor dem Krebs, dass sich in mir Dinge bewegen, ich erinnere an meine Depressionen, nur ich wusste immer noch nicht, wie ich an diese Dinge rankam.

Was ich dieses Mal änderte, war, das Leben insgesamt etwas langsamer anzugehen. Weniger Verabredungen (ich war so ein totaler FOMO-Typ), mehr Gemächlichkeit im Alltag, was mir guttat.

 

Doch anscheinend stand immer noch etwas aus.

 

Denn mein Krebs ließ nicht von mir los. Trotz Stammzelltransplantation, nach der man in der Regel als geheilt gilt, holte er mich wieder ein, kaum dass das Jahr vergangen war. 2015 dritte Diagnose Krebs, zweites Rezidiv. Und laut Ärzten wenig Aussicht auf Überleben. Ich solle mir die verbleibende Zeit so schön wie möglich gestalten.

 

Jetzt platzte ich vor Wut. Von meiner Neugier und Geduld war nichts mehr zu spüren. Ich war wütend, ich war sauer, ich war erbost, zornig auf Gott, zornig auf alle, meine Eltern, meine Kindheit, meine Vergangenheit, mein Leben. Mein Leben, in dem ich fast nur unglücklich war, auch wenn ich nach außen hin stets den Sonnenschein gegeben habe. Das sollte es also gewesen sein???

 

Ich war sowas von böse und wütend und erlebte natürlich eine emotionale Achterbahnfahrt. Zwischen Weinen, (Weh)Klagen und stoischen Versuchen, den Sommer dann eben zu genießen…  

 

Bis ich auf die Psychosomatik stieß. Und mit viel, wirklich viel Glück im Unglück, eine Schattenreise (auf Selbstzahlerbasis natürlich – das meine ich mit Glück im Unglück) mit finanzieller Hilfe (ich war zu dem Zeitpunkt schon längst Hartz IV) meines Umfeldes machen konnte, in der ich all die Fragen auf meine Antworten fand und mich dort und in der Folge eineinhalb Jahre täglich schreibend in Richtung Gesundheit schrieb und seitdem krebsfrei bin.

Ich hatte endlich erkannt, dass ich mich zu meinen Schatten umdrehen muss, damit sie mich nicht stets einholen müssen. Ich hatte endlich verstanden, wie ich meine Schatten beleuchte und damit Licht ins Dunkel bringe und damit mich selbst erleuchte. Ihr merkt, es geht mir um ganz viel Klarheit.

 

Die hoffe ich, auch dir näherbringen zu können. Um aus dieser Klarheit heraus bewusste und für dich richtige Lebensentscheidungen treffen zu können.

 

Diese Reise war wie eine innere Klärung. Eine tiefgreifende Verwandlung. Daher die Metapher der Schmetterlingsmetamorphose: Am Boden kriechend als Raupe (Vergangenheit), alles widerstandlos aufnehmend, weil es einer so beigebracht wurde, sich dann in den Kokon begebend (Gegenwart), wo alles hinterfragt und nach Ursache und Wirkung geschaut wird, um sich über die daraus gezogenen Erkenntnisse große, weite, schillernde Schmetterlingsflügel wachsen zu lassen und einer vielversprechenden, aber vor allem leichteren Zukunft entgegenzufliegen. Your butterfly journey starts here.